Ich hoffe, dass ich Dich mit diesem Thema einladen darf, eine Introspektion anzustoßen. Dass Dich meine Worte nicht nur inspirieren und berühren dürfen, sondern Dir auch Hoffnung & Mut schenken, die Veränderungen ins Rollen zu bringen, die Du Dir schon lange für Dein Leben wünscht.
Wenn wir ganz ehrlich sind, haben wir doch alle ein bisschen Angst vor Veränderung, oder?
Hoffentlich wird Dir trotz all der ehrlichen und vielleicht triggernden Worte eine Sache ganz klar:
Dass ich an Dich glaube! Ohne den geringsten Zweifel!
Ganz egal, wo Du aktuell stehst und gerade dann, wenn Du nicht an Dich selbst glauben kannst.
Heute soll es um eine Frage gehen, die ich mir selbst immer wieder gestellt & auch oft gestellt bekommen habe. Deren Antwort sich für mich in den letzten 10 Jahren fundamental gewandelt hat, parallel zu meiner eigenen Entwicklung:
Die Angst vor Veränderung: Sind wir Menschen trotzdem in der Lage, uns wahrhaftig & nachhaltig zu verändern?
→ Damit meine ich Charaktereigenschaften, wie z. B. schüchtern zu selbstbewusst; keine Extreme, wie 100 % introvertiert zu 100 % extrovertiert!
Oder bleiben wir immer dieselbe Person, egal, wie sehr wir uns auch bemühen?
Vor ca. 10–15 Jahren, hätte ich mit aller Deutlichkeit argumentiert, dass wir keine großen, grundlegenden Veränderungen erreichen können und nur recht oberflächlicher Wandel im Rahmen unserer Möglichkeiten liegt.
Das berühmte „Er/Sie ist eben so“.
Aus meiner damaligen Perspektive hat das auch viel Sinn ergeben, da die Menschen in meinem näheren Umfeld diese These immer wieder bestätigt haben.
Passendes Beispiel: Meiner Mutter wurde gesagt, dass sie, wenn sie weiter raucht, bald an der Sauerstoffflasche hängen wird. Ihr Versuch aufzuhören hat ca. 2 Wochen angehalten, jetzt raucht sie wieder wie vorher.
Wenn ein drohendes Lungenversagen nicht Motivation genug ist, um dauerhaft etwas zu ändern, ist die Sache dann nicht glasklar: Menschen ändern sich nicht!
Alle Themen, mit denen wir ständig konfrontiert werden, alles, was wir beigebracht bekommen, die Meinung anderer Menschen über uns – all das wird zu unserer Realität, unserer Perspektive auf das Leben.
Und diese verteidigen wir (un)bewusst genauso vehement wie unser Hund seinen Quietsche Ball.
Der fancy Name dafür:
Der „my side bias“, auch bekannt als „Bestätigungsfehler“, ist eine kognitive Verzerrung, bei der Menschen dazu neigen, Informationen und Argumente so auszuwählen & zu interpretieren, dass sie ihre bestehenden Überzeugungen und Einstellungen bestätigen.
Vielleicht hast Du so ein ähnliches Statement schon mal gehört:
„Introvertierte Menschen sind nicht selbstbewusst, können keine Grenzen setzen, nicht laut werden, haben Probleme im sozialen Kontext etc.“?
Nach dieser Vorstellung habe ich selbst früher gelebt – dass wir mit einer fixen Persönlichkeit geboren werden und der Rest ist mehr oder weniger vorherbestimmt.
Ich habe diese Aussagen geglaubt, also habe ich auch entsprechend gehandelt.
Eigentlich eine ziemlich geniale & einfache Ausrede, oder?
Die ich oft genug genutzt habe, um in meiner Komfortzone zu bleiben – ich bin eben nicht sportlich/ kreativ/extrovertiert etc. Warum dann also versuchen?
Nachdem ich dann aber mein recht traditionelles Dörfchen verlassen hatte und in der großen, weiten Welt ganz andere Erfahrungen & Menschen mit anderen Blickwinkeln kennengelernt habe, merkte ich, dass die Zeit für Veränderung gekommen war.
Ich fing an, mir diese Fragen zu stellen:
Wer hat diese Annahmen denn festgelegt? Können das andere Menschen überhaupt für mich entscheiden oder lege ich mir am Ende nur selbst Grenzen auf? Was möchte ich denn glauben? Was ist meine Wahrheit? Kann ich so viel mehr sein & erreichen, als ich es mir ursprünglich zugetraut habe?
Nachdem ich anfing immer mehr zu hinterfragen, was ich als festgelegt angesehen hatte, konnte ich einen tiefgreifenden Wandel für mein Leben erreichen.
Mein Selbstwert und -bewusstsein haben sich massiv verbessert, ich habe keine Angst mehr mich zu zeigen, lebe & spreche meine Wahrheit aus, setzte klare Grenzen, gehe für meine Träume los. All das wäre vor 10 Jahren undenkbar gewesen!
Nur, indem Du Deine Glaubenssätze aktiv hinterfragst, Du aus Deiner gewohnten Umgebung heraustrittst und Dich anderen Möglichkeiten öffnest, kannst Du diese veralteten Gedankenmuster aufbrechen und entsprechend anders handeln.
Dann kannst Du erkennen, dass wirklich ALLES möglich ist! The sky is the limit!
Auch die Angst vor Veränderungen wird mit jedem Schritt weniger.
Jetzt denkst Du Dir vielleicht: Jaja, einfacher gesagt als getan! Nur, weil Du das kannst, heißt das noch lange nicht, dass ich das auch kann.
Oder Du hast es bereits versucht und es hat nicht funktioniert.
Schauen wir doch mal, was Mutter Wissenschaft dazu zu sagen hat!
Menschen ändern sich nicht - Mögliche Gründe, warum es bei Dir (noch) nicht klappt:
Nicht genug Selbstvertrauen
Du glaubst einfach nicht daran, dass Du die gewünschte Veränderung erreichen kannst.
Warnzeichen: „Ich kann nicht…“, „Ich bin nicht…“, „Ich habe nicht…“
Lösung: Selbstbewusstsein ist ein Muskel, den Du trainieren kannst – vor allem durchs MACHEN! Fang mit kleinen Challenges an & steigere Dich.
Mein Tipp: Mach Dir mal eine Liste mit Erfolgen in Deinem Leben! Was hast Du schon alles erreicht & wie? Welche Skills hast Du gelernt? Kannst Du diese Skills auf Deine aktuelle Situation übertragen? Wenn Du schon so viel im Leben erreicht hast, Dinge, die Dir vor Jahren noch unmöglich erschienen, kannst Du DAS nicht auch schaffen?
Kein (effektives) Wissen oder Strategien
Du weißt schlichtweg nicht, was Du brauchst, um Dein Ziel zu erreichen, welches Wissen & welche Techniken es braucht, um erfolgreich umzusetzen.
Warnzeichen: Überforderung, nicht wissen, wo anfangen, fehlender Erfolg.
Mein Tipp: Mach Dir einen groben Plan – was willst Du erreichen & bis wann?, welches Wissen/ praktische Skills musst Du lernen? Wo kannst Du die Ressourcen finden? Wie viel Zeit & ggf. Geld kannst Du investieren?
Du willst es einfach nicht (genug) oder machst es aus den falschen Gründen
Klingt im ersten Moment vielleicht etwas schroff, vielleicht entsteht erstmal Widerstand bei dieser Aussage. Aber wenn wir wirklich ehrlich mit uns sind, ist das öfter der Fall, als wir uns eingestehen wollen.
Warnzeichen: Du gibst beim kleinsten Widerstand auf. Du machst etwas nur, weil andere es von Dir erwarten.
Lösung: Strebst Du nach dieser Veränderung aus Deinem Inneren heraus? Dann gib alles! Machst Du es NUR anderen zu liebe – lass es bleiben!
Mein Tipp: Verbinde Dich mit dem großen Ganzen, Deinem WARUM! Wie viel erfüllter, erfolgreicher und vor allem einfacher kann Dein Leben werden, wenn Du z. B. Grenzen setzen lernst und nicht mehr ständig Sachen machst, auf die Du gar keine Lust hast? Habe diese Ziele vor Augen & feiere auch kleine Erfolge auf dem Weg.
Rahmenbedingungen
Dein Umfeld versteht oder unterstützt Dich nicht.
Warnzeichen: Menschen wollen es Dir ausreden/machen sich lustig/ reden es Dir madig/ halten es für unrealistisch.
Lösung: Halte Dich an Orten auf, wo Gleichgesinnte unterwegs sein könnten, die ähnliche Ziele haben; mach neue Freunde/ Bekanntschaften; halte Dich fern von Partypoopern.
Mein Tipp: Erzähle nur den Menschen von Deinem Vorhaben, die Dich unterstützen & Deine emotionalen Cheerleader sind!
Weitere nützliche Tipps & Tricks
Dran bleiben & täglich üben
Belohn Dich regelmäßig für Fortschritte
Sei liebevoll & geduldig mit Dir – Veränderungen brauchen Zeit & Arbeit
Journalen & reflektieren sind nützliche Tools
Resilienz aufzubauen kann Dir helfen
Wenn Du dazu noch weiterlesen möchtest, kannst Du unter folgenden Schlagwörtern interessante Studien finden: „The Plasticity of Personality Traits“; „Personality Change Through Digital-Coaching Interventions“; „Volitional Personality Change; „Myside bias, rational thinking, and intelligence“.
Du siehst also, dass Mutter Wissenschaft & ich uns einig sind:
Langanhaltende & massive Veränderungen sind nicht nur möglich, sondern für uns alle in greifbarer Nähe! Wenn es denn das ist, was Du wirklich willst und Du Dir die passende Unterstützung suchst.
Es gibt so viele inspirierende Geschichten da draußen, die das ebenfalls beweisen: Stephen Hawking, Oprah Winfrey, Steven Bartlett, Jim Carey, Walt Disney u. v. m.
Würdest Du mir nicht zustimmen, dass diese Menschen die Welt zu einem schöneren, mehr aufgeklärtem, bunteren, witzigerem, mehr verbundenen Ort gemacht haben?
Wäre es nicht tragisch gewesen, wenn sie der Angst vor Veränderung nachgegeben, sich nie aus ihrer bescheidenen Situation herausgekämpft und ihr Leben in die eigene Hand genommen hätten?
Und hey, damit will ich Dir auf keinen Fall das Gefühl geben, dass Du genauso, wie Du jetzt bist, nicht gut genug bist! Du bist IMMER wertvoll & absolut liebenswürdig!
Es geht hier definitiv nicht um Selbstoptimierung um jeden Preis oder Fake it until you make it! Es geht auch nicht um äußeren materiellen Erfolgt und darum die Welt zu verändern.
Es geht um die ganz bewussten, alltäglichen und von Dir gewünschten Veränderungen, die so viel Schönes in Deine Welt bringen können.
Und daran glaube ich unerschütterlich: an Dich & Dein unerschöpfliches Potenzial!
Was sind Deine Gedanken zu dem Statement „Menschen ändern sich nicht“?
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Werden wir mit unserer Persönlichkeit geboren & der Rest ist Schicksal?
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Wer gibt uns vor, wer wir sein sollen?
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The sky is the limit! 💪
Ein super Leitsatz bei der zentralen Frage "Wer bin ich und wer will ich sein?"! Im ersten Moment hätte ich spontan gesagt ICH bin das Limit. Aber genau darum geht es ja oder? Zu hinterfragen, was meine wirklichen Limitationen sind und ob da nicht doch noch mehr zu holen ist, wenn man es nur wirklich will.
Ein kurzer Satz, aber der hat mich wirklich gecatched und motiviert! 🤩
Sollte man sich im Alltag vielleicht auch einfach öfters mal in Erinnerung rufen. 😉